Kamerun – Mini-Afrika in einem Land

Bei einer Reise durch Zentralafrika sollte man unbedingt einen Abstecher nach Kamerun machen. Es grenzt an Nigeria, Tschad, die Zentralafrikanische Republik, die Republik Kongo, Gabun, Äquatorialguinea und den Atlantischen Ozean.
Es wird auch „Afrika im Miniaturformat“ genannt. Dies liegt daran, dass das Land und insbesondere die Naturregion das Beste des Kontinents vereint:
Es umfasst alle wichtigen Klimazonen und Vegetationen. Es gibt reichlich Zugang zum Meer, die Mandara-Berge und die Adamaua-Hochländer, den tropischen Regenwald, die Savanne und die Wüste. Schöne Seen versüßen das Naturschauspiel.
Der Atlantische Ozean ist über große Küstengebiete zugänglich. Die portugiesischen Navigatoren, die als erste Europäer die Region erreichten, gaben ihren Namen dem heutigen Land und den Flüssen. Der Fluss Rio dos Camarões wird heute Wouri genannt und die Einwohner kennen viele spannende Geschichten zu erzählen.
Und natürlich hat das Land einen echten Vulkan! Die Vulkanberge erheben sich majestätisch bis zu 4.095 m und ragen sogar über ganz Westafrika hinaus.
Es muss ein atemberaubender Anblick von dort oben sein, hinunter auf den tropischen Regenwald und weiter zu den nördlichen Wüsten zu blicken.
Jeder Reisende sollte nicht nur die wechselnde Luftfeuchtigkeit, sondern auch die allgemeinen Temperaturunterschiede berücksichtigen. Dies ist wichtig für die Planung des Aufenthalts. So gilt zum Beispiel das Gebiet an den südlichen Ausläufern des Mount Cameroon als eines der regenreichsten der Welt. Im Gegensatz dazu wird die Zeit von Dezember bis Februar als die trockenste angesehen.
Wer sich für die Natur begeistert, wird auch die Reise in Bezug auf die Tierwelt lieben: Es soll mindestens 542 verschiedene Fischarten in Kamerun geben. Zudem wurden mehr als 15.000 Schmetterlingsarten, 280 Säugetiere, 165 Reptilienarten, drei Krokodilarten, 885 Vogelarten und bis zu 200 Froschamphibien gezählt.
Da diese Zahlen überwältigend erscheinen können, folgt nun ein Größenverhältnis:
Wenn wir zum Beispiel sagen, es gibt etwa 165 Reptilienarten, ist es wichtig zu beachten, dass insgesamt 275 auf dem gesamten afrikanischen Kontinent existieren. Folglich sind 60% der Reptilien Afrikas in Kamerun heimisch.
Sie werden von Rangern und Naturschutzorganisationen geschützt, während auch die natürlichen Ressourcen des Landes, wie Öl, Erze, Gold und Diamanten, weitgehend unberührt bleiben.
Es lohnt sich nicht nur, die Biodiversität Kameruns zu bewundern, sondern auch die Hauptstadt Yaoundé mit etwa 4,2 Millionen Einwohnern oder die Hafenstadt Douala mit etwa 3,4 Millionen Einwohnern zu besuchen. Die Städte sind kulturell sehr unterschiedlich und waren im Laufe der Jahrhunderte einer Vielzahl von Einflüssen ausgesetzt. Dies zeigt sich nicht nur in der Küche oder Mode, sondern auch in der Kommunikation.
Derzeit werden 285 Sprachen gesprochen. Man muss sich also keine Sorgen machen, dass man sich mit niemandem unterhalten kann. Die meisten Einwohner sprechen Französisch und/oder Englisch. In Richtung Äquatorialguinea wird weitgehend Spanisch gesprochen und Deutsch wird in den Schulen unterrichtet.