Argentinien – Tropischer Wald, Ranches & Gletscher

Das zweitgrößte Land Südamerikas wurde von den Europäern wie kein anderes Land in Südamerika geprägt. Die Spanier kamen im 16. Jahrhundert, weil sie spekulierten, dass es viel Silber zu finden gibt. Deshalb nannten sie das Land Argentinum, was „Silberland“ bedeutet.
Die Spekulationen waren nicht fruchtbar, und nach einem Krieg mit der spanischen Krone wurde Argentinien zu Beginn des 19. Jahrhunderts unabhängig. Das Land selbst ist geprägt von weiten Prärien im Nordosten und den Anden im Westen an der Grenze zu Chile.
Das große Land vereint fast alle Klimazonen. Man findet tropische Gebiete im Nordosten, subtropisches Klima im restlichen Norden und kaltes Klima in den Anden und im Süden des Landes. In der Nähe der nördlichen Anden Argentiniens kann man mystische Wälder finden, die in Nebel gehüllt sind. Ein Spaziergang durch diese Wälder lässt dich fühlen, als wärst du gerade aus einem Märchen entkommen.
Die Prärie Argentiniens bietet ein gemäßigtes und feuchtes Klima, das perfekt für die Viehzucht genutzt wird. Viele wohlhabende Familien aus Buenos Aires nutzten die Möglichkeiten in der frühen Unabhängigkeit vor 200 Jahren, um Ranches im weiten Land einzurichten. Einige dieser Farmen haben ihre Ländereien für den Tourismus geöffnet und bieten Reittouren durch die Landschaft an. Je nach Klima und Lage kann jede Tour einzigartig sein und ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber.
Das komplette Gegenteil erwartet dich im Süden des Landes. Die Region wird Patagonien genannt und kann nur als das Ende der Welt beschrieben werden. Die Region Patagonien wird von Argentinien und Chile geteilt und hat keine strikt bestimmten Grenzen. Diese einzigartige Region ist fast so groß wie Europa und sehr dünn besiedelt. Auf jedem Quadratkilometer leben nur 2 Einwohner.
Die beste Zeit, um Patagonien zu besuchen, ist von November bis März, dem Sommer auf der Südhalbkugel. Die durchschnittliche Temperatur im Januar liegt bei 11°C, während die Jahresdurchschnittstemperatur bei -6,5°C liegt. Wenn du nach Patagonien reist, sei vorbereitet. Besonders der Süden ist sehr kalt und begrüßt dich mit rund 300 Regentagen pro Jahr.
Wenn du diesen unrealen Teil der Welt besuchst, wirst du majestätische Landschaften erleben. Du kannst den 3.406 m hohen „Los Glaciares“ besuchen, den bekanntesten Nationalpark Südamerikas. Er liegt direkt an der Grenze zwischen Argentinien und Chile und beherbergt ein 350 km langes Gletschereisfeld. Diese große Eisfläche wurde durch die Gletscher geformt und grenzt an die Gletscherseen Lago Argentino und Lago Viedma.
Wenn du Argentinien oder besonders Patagonien mit einem Mietwagen auf eigene Faust erkunden möchtest, musst du vorbereitet sein. Die Wetterbedingungen können sich schnell ändern. Wenn du von Norden nach Süden des Landes fährst, nimm immer Kleidung für alle 4 Jahreszeiten mit, damit du das Ende der Welt genießen kannst.